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Verkehrsprobleme im Kölner Süden gelöst!
We Have A Dream – statt Verkehrskollaps!
Die Arbeitsgruppe Wohnungsfürsorge Heidekaul zeichnet ein mögliches Bild:
Rat und Stadtverwaltung Köln mit salomonischer Problemlösung.
Kölner Süden am 1. April 2015 (fundierte Forderung statt Aprilscherz)
Der öffentliche und der Individualverkehr im Kölner Süden stehen vor einem gigantischen Kollaps.
Der Berufsverkehr über die letzten 6 km der A555 vor dem Autobahnkreuz Köln-Süd, den sich anschließenden Verteilerkreisel, die Rheinuferstraße und die Bonner Straße staut sich morgens und abends über lange Zeiträume. Schleichwege durch die Wohnviertel sind schon heute eine hohe Belastung für die Anwohner.
Aber es kommt noch schlimmer!
Eine Planungsschlappe hat dazu geführt, dass die künftige Nord-Süd-Stadtbahn – eine U-Bahn – auf der Strecke vom Hauptbahnhof Köln Richtung Rodenkirchen in Höhe der Eisenbahnbrücke ihren Tunnel verlässt und die Rheinuferstraße ebenerdig quert. Bei der bevorrechtigt fahrenden U-Bahn wird das zu einem Dauerstau auf der Rheinuferstraße führen, was unlängst auch ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten belegt. Vorsorglich wurden die Schienen daraufhin auf eine – heute nicht sichtbare – Brückenkonstruktion gelegt, um die vierspurige Rheinuferstraße bei Bedarf in einem Tunnel unter den "U-Bahn-Gleisen" hindurchführen zu können. Es soll also erst zu einer Situation mit Dauerstaus kommen, bevor die Straße dann auch noch vollends für den Tunnelbau gesperrt wird.
Weshalb die U-Bahn als solche nicht noch ein paar Meter weiter und unter der Rheinuferstraße hindurch geplant wurde, ist nicht mehr nachvollziehbar. Die Haltestelle Schönhauser Straße hätte nur ein wenig nach Süden verschoben werden müssen oder sie wäre gleich als letzte U-Bahn-Station umgebaut worden, so dass z.B. auch durch eine zusätzliche unterirdische Fußgängerquerung ein attraktiver Zugang zum Rhein entstanden wäre. Niemand hätte sich an der freien Sicht auf den Rhein gestört – bei einer Tunnelab- und -auffahrt für eine vierspurige Straße wird das sicherlich anders sein.
Die als Entlastung geplante Nord-Süd-Stadtbahn ist seit dem Einsturz des Stadtarchivs am Waidmarkt zu einem noch größeren Problem geworden, zumal sich die Anbindung an den Hauptbahnhof vor 2024 auf gar keinen Fall realisieren lässt. Die Bauarbeiten zur 3. Baustufe von der Marktstraße bis zum Verteilerkreis Köln-Süd werden die Bonner Straße in ein Nadelöhr verwandeln. Außerdem wird die Bonner Straße zwischen Chlodwigplatz und Gürtel komplett von vier auf zwei Spuren verengt. Das Verkehrschaos wäre perfekt, sollten die Arbeiten für den Straßentunnel unter der Rheinuferquerung der Stadtbahn und die 3. Baustufe auf der Bonner Straße zeitgleich erforderlich werden.
Die Linie 17 pendelt seit Ende 2015 zwischen der Severinstraße und dem Bahnhof Rodenkirchen, wo eine zusätzliche, teure Gleiswechselanlage entstanden ist, die eigentlich nicht erforderlich wäre. Die P&R-Plätze im Kölner Süden, vor allem in Godorf, werden aber nicht angefahren, so dass die Bahnen viel zu leer fahren.
Die kleine P&R-Anlage am Bahnhof Sürth ist ständig überfüllt und kann ohne große Einschnitte in die umliegenden Wohngebiete nicht erweitert werden.
Bis die Nord-Süd-Stadtbahn vom Verteilerkreis Köln-Süd aus starten kann, werden ebenfalls noch viele Jahre vergehen. Bis dahin wird die immer wieder versprochene bessere Anbindung der Stadtteile Meschenich und Rondorf nicht gelingen. Besser? Mit dem Bus zum Verteilerkreis und Umsteigen in die Stadtbahn werden die Fahrzeit kaum verkürzen. Der inzwischen eingerichtete Bürgerbus zum S-Bahn-Bahnhof Hürth-Kalscheuren fährt über zwei Tarifzonen, was viele abschreckt. Eigentlich ist die Nord-Süd-Stadtbahn mit einer 4. Baustufe bis Meschenich geplant, wo an der Endhaltestelle ein großes Parkhaus entstehen soll. Obwohl diese Strecke vergleichsweise kostengünstig realisiert werden könnte, wollen die heute Verantwortlichen sich dazu keine Gedanken machen. Selbst die Querung am Verteilerkreisel Köln-Süd ist mit einem "Denkverbot" belegt.
Häufig ist das Licht am Ende eines Kölner Tunnels ein entgegenkommender Zug.
Doch jetzt haben der Rat der Stadt Köln und die Stadtverwaltung, allen voran die Oberbürgermeisterin und der Baudezernent, eine Lösung gefunden, die nicht nur praktikabel und schnell umsetzbar ist, sondern auch Geld spart, die Wohnviertel entlastet und den öffentlichen wie den Individualverkehr optimal steuert. Die Verantwortlichen haben endlich einmal auf die Bürgerinnen und Bürger sowie die Bezirkspolitiker gehört. Hilfreich waren auch ein Blick auf die Landkarte und die Tatsache, dass die Landstraße 150 zwischen Godorf und Brühl 2015 vierspurig ausgebaut worden ist. Diese Landstraße verbindet die A553 mit der A555, wo die Anschlussstelle Godorf auch noch in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Godorf liegt – mit der Stadtbahn nur eine Station hinter dem Bahnhof Sürth, an dem bislang fast jede zweite Bahn der Linie 16 wendete.
Mit dem sofortigen Stopp der 3. Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn wird der Umbau der Bonner Straße auf einen späteren Zeitraum verschoben, so dass die Fertigstellung mit der Passierbarkeit der Strecke am Waidmarkt zusammenfällt (Einsturzstelle des Historischen Stadtarchivs). Am Bahnhof Godorf wird im Industriegebiet die P&R-Anlage erweitert. Die Linie 16 fährt künftig im 10-Minuten-Takt bis zum Bahnhof Godorf, so dass eine Anbindung an den Hauptbahnhof Köln und darüber hinaus "ohne Umsteigen" möglich ist. Im Vergleich zur Linie 5 ab Verteilerkreis Köln-Süd wären dies nur 3 Stationen mehr, der Verkehr würde aber deutlich weiter vor der Innenstadt abgefangen werden.
Parkdeck über den HGK-Gleisen am Bahnhof Godorf.
Die neue Linie 17 fährt ebenfalls vom Bahnhof Godorf, dank der dort vorhandenen Gleiswechselanlage, zunächst bis zur Severinstraße. Mit einer verbesserten Busanbindung zwischen dem Bahnhof Rodenkirchen, Rondorf, Meschenich, Immendorf zum Bahnhof Godorf und zurück, vor allem mit der Anbindung der Linie 132 an den Bahnhof Rodenkirchen im 10-Minuten-Takt bleibt man auf städtischem Tarifgebiet.
Das Autobahnkreuz Köln-Süd wie auch der Verteilerkreisel werden von den Pendlern komplett entlastet. Von der Innenstadt liegt die "Endhaltestelle" in Godorf doppelt so weit entfernt (ca. 13 statt 6,5 km) wie die am Verteilerkreis (3. Baustufe), die Bahn fährt aber nur 3 Minuten länger. Mit dem Pkw dürfte die 6,5 km weite Fahrt über die A555, das Autobahnkreuz Köln-Süd und den Verteilerkreisel zur Endhaltestelle der 3. Baustufe deutlich zeitraubender und vor allem stauanfälliger sein.
Diese verkehrlichen Verbesserungen werden sofort eintreten. Der Bau der Untertunnelung unter der Bahnquerung der Rheinuferstraße kann mit Nachdruck vorangetrieben werden, um einen Dauerstau auf der Rheinuferstraße zu vermeiden. Nach Öffnung des U-Bahn-Tunnels unter dem Waidmarkt wird die Fahrzeit der Linie 16 um 11 Minuten auf dann etwa 18 Minuten zwischen Godorf und dem Hauptbahnhof Köln verkürzt.
Die 3. Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn wird anschließend, sobald es der Haushalt zulässt, zusammen mit der 4. Baustufe (bis Meschenich) realisiert.
Aber wie eingangs erwähnt: Das ganze ist natürlich nur ein Traum!
Fazit: Es gibt viele Lösungsmöglichkeiten, ohne den Verteilerkreisel Köln-Süd zusätzlich zu belasten, ohne ein Verkehrschaos auf der Rheinuferstraße zu verursachen und den öffentlichen Personennahverkehr im Kölner Süden sofort zu verbessern.
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