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Das Heidekauler Wohnumfeld

Mit besonderem Dank an Josef Rosenzweig und Klaus Krämer!

Das Raderthal (hier geht es zum Veedels-Check der Kölnischen Rundschau) gehörte ursprünglich zur Gemeinde Rondorf und wurde per preußischer Kabinettsorder zum 01.04.1888 nach Köln eingemeindet. Der Name Raderthal bezeichnet das an den Raderberg anschließende Tal, ein ehemaliges Flussbett des Rheins. 30er Zone Heidekaul Als Flurbezeichnung erscheint dieser Name schon in den kölnischen Schreinsbüchern des 13. Jahrhunderts, als Ortsbezeichnung wird er dagegen erstmalig 1838 im Sterberegister der Pfarrkirche zu Immendorf erwähnt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist dann auch der Siedlungsbeginn in dieser Gegend, an der Hitzeler-, Brühler und Raderthaler Straße, anzusetzen.

Für den Wortteil „Rader“, der auch im nördlich gelegenen Raderberg vorkommt, gibt es zwei Deutungen:

Ableitung aus dem Wort „Roden“, da in diesem Bereich im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts größere Wälder gerodet worden waren, in Raderberg das „Husholz“ und in Raderthal Teile des „Dierlo“.

Wahrscheinlicher ist aber die Ableitung aus dem Wort „Rad“. Der Graf Friedrich von Isenburg wurde 1226 auf einem Rad hingerichtet, nachdem er den Erzbischof Engelbert – den Heiligen von Köln – überfallen und ermordet hatte. Auf ein Rad gebunden, wurden ihm alle Knochen zerschlagen. Diese Räderung fand in der als Judenbüchel bezeichneten Gegend am Nordrand des heutigen Ortes Raderberg statt, wodurch Raderberg und das südlich, in einem alten Flussarm des Rheins liegende Raderthal ihre Namen erhielten.

Östlich von Raderthal lag der Stadtteil Arnoldshöhe, ein Kuriosum in Köln, wie ein Zeitungsartikel der Kölner Stadt-Rundschau vom 18.10.1960 verrät.

Eine besondere Bedeutung für Köln als Medienstadt hat auch der erste Rundfunksender, der zwischen 1927 und 1932 in Raderthal auf dem Gelände des Volksparks eingerichtet war. Es gibt Bestrebungen, das Gebäude für ein Radiomuseum zu nutzen und die Exponate der Fördergesellschaft RadioMuseum Köln e. V. sowie der Fördergesellschaft Rundfunk- und Tonbandmuseum Köln e.V. angemessen auszustellen. Eine sehr themennahe Nutzung des ersten Kölner Rundfunksenders!

Im äußeren Grüngürtel des Kölner Südens wurde 1923-24 ein größeres Parkareal angelegt. Der nach seinem Erbauer Fritz Encke benannte Park (Fritz-Encke-Park) ist heute um zwei Drittel seiner ursprünglichen Größe reduziert, weil dort in den Jahren 1949-52, auf Veranlassung der britischen Militärverwaltung, eine zusammenhängende Siedlung für die britische Besatzungsmacht errichtet wurde. Es entstand eine Gartenstadt nach englischem Vorbild mit geschwungenem Straßen- und Fußwegenetz, verschiedenen Haustypen, Versorgungseinrichtungen und einer Schule. Die verschiedenen Bauten – ein Wohnhochhaus, mehrgeschossige Zeilenbauten, Reihenhäuser und freistehende Einfamilienhäuser – spiegelten die militärische Rangordnung ihrer Bewohner wieder.

Für die städtebauliche Planung verantwortlich war eine vom Minister für Wiederaufbau einberufene Gruppe unter Beteiligung der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft. An den Hochbauentwürfen der Jahre 1949-51 waren berühmte Architekten wie Wilhelm Riphahn, Bernhard Hermkes, Theodor Kelter, Fritz Schaller und Hans Schilling beteiligt. Auch für die Freiraumgestaltung gewann man gute Gartenarchitekten. Es entstand eine für die damalige Zeit vorbildliche Siedlung, die heute insgesamt wegen ihrer herausragenden architektonischen Bedeutung unter Denkmalschutz steht.

Die englische Wohnsiedlung Heidekaul ist Eigentum der Bundesrepublik Deutschland und wurde durch das Bundesvermögensamt, als Teil des Bundesministeriums der Finanzen, verwaltet. Zum 01.01.2005 übernahm die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) das Objektmanagement. Mit dem Gesetz über die BImA vom 9. Dezember 2004 ging auch das Eigentum an die BImA über. Das Objektmanagement für die Wohnsiedlung Heidekaul wird seit dem 01.07.2012 an private Firmen vergeben.

Heute leben dort zum großen Teil aktive und ehemalige Soldaten sowie zivile Mitarbeiter der Bundeswehr, öffentliche Bedienstete und ihre Familien. Im Laufe der letzten Jahre sind aber auch viele Mieter dort eingezogen, die nicht im öffentlichen Dienst stehen.