Umweltbelastungen und Gefahren
im unmittelbaren Umfeld
Zu viele Schadstoffe in der Luft
In Stuttgart, der Stau-Hauptstadt Deutschlands, wird jetzt Alarm geschlagen (Deutschlandfunk vom
13.04.2016). Die Blaue Plakette kommt (Deutschlandfunk vom
19.08.2014).
In Köln, immerhin Platz zwei der Stau-Hauptstädte, wird auf die grüne Lunge, den inneren und
äußeren Grüngürtel, verwiesen. Die Tatsache, dass immer mehr stattliche Bäume im Innenstadtbereich
gefällt werden, wird gerne mit Ersatzpflanzungen abgewiegelt. Deren Filterwirkung erreicht aber nicht einmal die eines
einzigen Astes der gefällten Bäume. Zudem werden die Ersatzpflanzungen häufig in den äußeren
Bereichen der Stadt vorgenommen.
Die Station zur Luftqualitätsmessung für den Kölner Süden steht im
Finkensgarten, also inmitten eines
botanischen Areals in Rodenkirchen. Eine Messstelle am Verteilerkreisel Köln-Süd, an dem alle Hauptverkehrsachsen im
Kölner Süden zusammentreffen, also die Auffahrten zum Autobahnkreuz Köln-Süd der A555 und A4, die
Militärringstraße und die Bonner Straße, würde bedenklichere Werte von Stickstoffdioxid und Feinstaub
anzeigen. Die unmittelbar am Verteilerkreisel wohnenden Menschen werden nur durch ein kleines Wäldchen bzw. einen
schmalen Baumstreifen geschützt. Noch – im Rahmen des Ausbaus der Bonner Straße soll nun auch dieser Schutz
entfallen, denn die meisten dieser Bäume werden gefällt.
Für die Ecke Brühler Straße / Bonner Straße hat eine von Greenpeace initiierte Tagesmessung eine
Stickstoffdioxid-Konzentration von – bereits gemittelt – 96,40 μg/m 3 ergeben, was deutlich über dem Grenzwert
von 40 μg/m 3 liegt (Auszug aus
dem Messbericht von Greenpeace vom 24.06.2016).
Hier
sind auch einige statistische Zahlen für Köln aus dem Jahr 2012. Seit Anfang 2018 messen die Anwohner der Bonner
Straße und des näheren Umfeldes die Feinstaubwerte auch selbst. Warum? Hier nachlesen.
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Lärmschäden
Die unzureichende Schalldämmung in den Wohnungen der bundeseigenen Heidekaul-Siedlung, erbaut nach dem Zweiten
Weltkrieg für die englischen Besatzer, ist umso gravierender, da die Verkehrslärmbelastung zwischen Bonner
Straße, Militärringstraße und Verteilerkreisel Köln-Süd zum Teil über den Grenzwerten liegt.
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Wasserschutz, Unfälle und Giftmüll
Südlich der Militärringstraße und der nördlichen
Verteilerkreiselgrenze bis zur A4 liegt die Wasserschutzzone II. Sie reicht westlich bis zum Eifeltor und östlich bis
zum Rhein, östlich der A555 sogar bis in das südlich der A4 liegende Rodenkirchen hinein. Im Süden, direkt
hinter dem Verteilerkreisel, verläuft die Wasserschutzzone I in ost-westlicher Richtung.
Erschreckend ist die hohe Zahl von Umweltunfällen in Godorf und Wesseling. Auch die Giftmülldeponie in
Hürth-Knapsack wirkt alles andere als entspannend.
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Umweltunfälle
Im Kölner Süden ist direkt am Wasserschutzgebiet inzwischen eine unterirdische Seenplatte chemischer
Abfälle entstanden: ein Kerosinsee (1.000.000 Liter) in Wesseling und ein Rohölsee (400.000 Liter
Kohlenwasserstoffgemisch "Naphtha") in Godorf. Beunruhigend ist die jeweils nahe Lage zum Rhein, der durch seine wechselnden
Wasserstände eine Ausbreitung begünstigt. Hinzu kommen Leckagen und Niederschläge von Bränden und
Explosionen.
Kerosinsee in Wesseling
© Landkarte von StepMap
Chronologie, Kölner
Stadtanzeiger vom 13.01.2016.
PFT-Belastung im Kölner Süden
© Umwelt- und Verbraucherschutzamt
Perfluorierte Tenside (PFT) im Kölner
Süden, Zusammenfassung aus Informationen der
Stadt Köln.
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Giftmüll
Tausende Tonnen quecksilber- und arsenhaltige Bohrschlämme aus der niedersächsischen Erdöl- und
Gasförderung (Fracking) werden auf der Sonderdeponie in Hürth-Knapsack endgelagert.
Die Sondermülldeponie der Firma Remondis in Hürth-Knapsack.
© Bericht Sonntagspost, Foto: Düster.
NRW ist keine
Giftmülldeponie, RP Online vom 09.03.2016.
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