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Geschichten und Anekdoten: | Arbeitsgruppe Chronik Das vierte Jahrzehnt | ||||
Hersbtreinigung 2016
Protest gegen Hochbahn
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Das vierte Jahrzehnt ... Das 30-jährige Bestehen der Arbeitsgruppe Wohnungsfürsorge Heidekaul (AG Heidekaul) wurde am 22.11.2008 mit einem zünftigen Grünkohlessen, von Meisterkoch Horst Hoffmann und seinen "Kochmännern" zubereitet, begangen. Die Feier war im Anschluss an die alljährlich stattfindende Herbstreinigungsaktion geplant. Die ganze Woche über war es nass und kalt und einige Schneeflocken hatten sich schon in den Heidekaul verirrt. Aufgrund dieser Witterung wurden zwei Zelte auf dem Garagenhof aufgestellt. Aber – wie so oft – am Tag der Feier, und nur an diesem Tag, schien die Sonne und ein herrlicher Herbsttag unterstrich den Anlass. Die AG Heidekaul beginnt das vierte Jahrzehnt ihres Bestehens damit, nachhaltige Lösungen für die ständig wiederkehrenden Mietprobleme zu finden und sich noch stärker in die künftige Gestaltung des Wohnumfeldes einzubringen. Es wurden gemeinsam mit der Vermieterin, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), umfangreiche Erläuterungen zu den einzelnen Betriebskosten – speziell im Heidekaul – erarbeitet, die in einer Informationsschrift im Oktober 2009 an die Mieter verteilt werden konnten. Im April 2011 wurde ein umfangreicher Schadensbericht für den Heidekaul erstellt (34 Seiten) und an die Mieter sowie die Vermieterin verteilt. Es wurden Erfolge erzielt, wie die Zusage eines regelmäßigen Sandtausches auf dem Spielplatz, der Austausch der überdimensionierten Wasserzähler, der Wegfall von Kosten für Wartung und Dosierflüssigkeit zur Wasseraufbereitung in den Häusern 1 bis 9 sowie der Grundsteuer und der Entwässerungskosten für das Heizwerk Faßbenderkaul. Im Mieterhöhungsverfahren zum 01.04.2010 gab die AG Heidekaul den Mietern eine Hilfestellung zur richtigen Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete und verteilte abschließend eine Übersicht der für den Heidekaul erstellten Mietwertgutachten. Es folgte ein weiteres zähes Ringen um die Rechte der Mieter, das am 13.10.2011 in einem Gespräch mit dem Abteilungsleiter der Hauptstelle Dortmund mündete. 2011 und 2012 wurden fehlerhafte Berechnungen der Müllabfuhrkosten aufgedeckt. Zum 01.07.2012 wechselte das Facility Management zur Fa. G. Reiser Immobilienverwaltung GmbH. Die AG Heidekaul beteiligte sich intensiv an der Einrichtung eines Sperrbezirks, der den Prostituierten vorrangig ein Anwerben in unmittelbarer Nähe der Wohnsiedlung verbieten sollte, d.h. insbesondere beidseitig der Militärringstraße südlich des Wohngebietes Raderthal. Zeitgleich waren mehrere Bürgerinitiativen bestrebt, weitere Sperrbezirke in Meschenich, Brühl und Hürth einrichten zu lassen. Mit einer Sammlung von 444 Unterschriften im südlichen Wohngebiet Raderthal wurde die Forderung für einen 24-Stunden-Sperrbezirk in diesem Bereich unterstützt. Auf persönliche Einladung durch den Amtsleiter für öffentliche Ordnung der Stadt Köln wurde die Angelegenheit am 18.02.2011 besprochen. Die Forderung der AG Heidekaul nach einem 24-Stunden-Sperrbezirk im südlichen Wohngebiet Raderthal führte zum 01.05.2011 zu einem Teilerfolg. Für Meschenich wurde ein 24-Stunden-Sperrbezirk – zunächst für drei Jahre – und im Grüngürtel sowie in den Wohngebieten bis zum Straßengürtel ein zeitweiser Sperrbezirk (von 06:00 Uhr bis 20:00 Uhr) – zunächst für ein Jahr, in 2012 allerdings verlängert – eingerichtet. Außerdem wird eine Fläche gesucht, auf der die Prostitution möglich sein soll. Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Verhinderung einer Parkpalette auf dem Gelände des Tennisclubs Arnoldshöhe. Insbesondere die damit verbundene Verkehrsbelastung und der zu erwartende Verkehrsinfarkt am Verteilerkreis Köln-Süd sind die Hauptargumente des Widerstandes. Schriftliche und persönliche Aktionen gegenüber Politikern, der Lokalpresse und dem WDR führten zu einer Berichterstattung in der WDR-Lokalzeit sowie in mehreren Printmedien. Im Rahmen dieser Aktionen wurden unter der Initiative "Colonia ELF" mehrere Interviews geführt und veröffentlicht. In Gesprächen mit der Stadtverwaltung erhielt die AG Heidekaul Zusagen für Lärm- und Lichtschutzmaßnahmen an der Parkpalette, für die Verhinderung der Ausfahrt über die Straße Heidekaul, für die Längsausrichtung der Parkpalette entlang der Bonner Straße sowie für die Verhinderung der Ein- und Ausfahrt zwischen den Häusern Heidekaul 1 bis 9 und dem Parkhaus. Das Ziel der AG Heidekaul bleibt aber, eine sinnvolle Lösung für den Verteilerkreisel zu finden und im Rahmen eines Gesamtkonzeptes eine Park and Ride-Anlage einzurichten, ohne den Kreisverkehr zu belasten. Darüber hinaus sollte schon heute die Fortführung der Nord-Süd-Stadtbahn nach Meschenich realistisch geplant werden. Derzeit ist in dieser vierten Baustufe eine Hochbahnstrecke in sechs Metern Überfahrungshöhe über den Verteilerkreis beabsichtigt. Dieses Hochbahnprojekt, einschließlich der erforderlichen Trassenführung auf der Bonner Straße in Marienburg, ist weder mit dem Konzept des Grüngürtels noch mit dem Denkmalschutz in diesem Bereich vereinbar. Die Kölner U-Bahn soll, nach derzeitiger Planung, den Verteilerkreis in Höhe der Baumkronen überqueren! Die AG Heidekaul strebt eine verkehrlich und finanziell sinnvollere und umweltbewusstere Lösung an, mit der auch dem Denkmalschutz ausreichend Rechnung getragen wird. Im Mai 2011 begann auch das Medienzeitalter für die AG Heidekaul – es wurde die erste Homepage eingerichtet. Dank der Unterstützung von Herrn Wenner, Webmaster der Kameradschaft Ehemalige Soldaten, Reservisten und Hinterbliebene Köln, und ganz besonders aufgrund des Einsatzes von Herrn Gerd Müller, wurde die Hürde "HTML" schnell genommen. Im Juli 2016 waren bereits über 50.000 Klicks erreicht. Inzwischen wird viel mit PHP und Javascript gearbeitet. Mit der Homepage, die auch über einen umfangreichen internen Bereich verfügt, stehen alle wichtigen Informationen gebündelt zur Verfügung, bis hin zu einer vollständigen Sammlung von Dokumenten, die als Muster für die Organisation der Straßenfeste, Reinigungsaktionen und Gartenfeste genutzt werden können. Neben der Organisation der Anwohner-Initiative Colonia ELF (seit 2010) wurden auch andere Projekte unterstützt, wie die Initiativen entlang der Bonner Straße, die sich für einen Straßen-Umbau im Rahmen der Realisierung der Nord-Süd Stadtbahn einsetzen, der dort vor allem die Lebens- und Aufenthaltsqualität verbessert. Erkannt wurde, dass die Vernetzung der vielen Bürgervereine in Köln eine wichtige Voraussetzung ist, um Forderungen politisch einzubringen. Das Projekt eco-lonia ist daher ein weiteres Projekt, das tatkräftig gefördert wird. Zur Verringerung der Administration wurde im Jahr 2013 eingeführt, dass grundsätzlich nur noch eine Mitgliederversammlung pro Jahr durchzuführen ist, um das gesamte Jahresprogramm zu beschließen. Der Aufgabenschwerpunkt wurde auf die gemeinsamen Veranstaltungen verlegt, die von den gewählten Organisatoren im Rahmen des festgelegten Budgets weitgehend eigenverantwortlich geplant und durchgeführt werden. Im Jahr 2013 wurde mit dem 33. Straßenfest auch das Motto eingeführt: Ein Fest von Heidekaulern für Heidekauler ! Doch alleine feiern ist langweilig und mit einer Versammlung pro Jahr sieht man sich viel zu selten. 2017 wurden deshalb vierteljährliche Anwohertreffs eingeführt und ab 2018 wird auch das Straßenfest wieder mit den Nachbarn aus Marienburg und Raderthal gefeiert. Im Rahmen der Anwohnertreffs kam die Idee auf, sich auch auf der Nachbarschafts-Community "nebenan.de" zu vernetzen. Anfang 2018 wurde die geschlossene Gruppe "Heidekaul" für die Bewohner der Häuser Heidekaul 1 bis 33 eingerichtet. Ein erstes Highlight ist der Nachbarschaftstreff am 25.05.2018, dem Europäischen Nachbarschaftstag, zu dem über "nebenan.de" auch die Marienburger und Raderthaler eingeladen wurden. |
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